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Die Liebe zum guten Klang verbindet uns.
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Die Liebe zum guten Klang verbindet uns.
Du spielst gerne Akustikgitarre und möchtest dich dabei aufnehmen, egal ob daheim oder im Proberaum? Heutzutage kann das jeder machen, aber es gibt ein paar Details zu beachten, wenn du richtig gut sein willst. Wir haben deshalb die wichtigsten Tipps und Infos zusammengetragen, die nötig sind, um großartige Ergebnisse zu erzielen.
Schau dir auch unseren Beitrag "E-Gitarre im Home Studio aufnehmen" an.
Das Wichtigste: Du solltest wissen, was du aufnimmst und in der Lage sein, es perfekt zu spielen können. Bereite dich erstmal vor und wähle eine Gitarre aus. Ob du eine stahlbesaitete Westerngitarre oder eine klassische mit Nylonsaiten verwendest, hängt von dir ab. Bedenke dabei aber, welche Musikrichtung du spielen wirst.
Nylonsaiten haben einen weicheren Anschlag und mehr Tiefgang, während Stahlsaiten im Mix durchsetzungsfähiger sind und mehr Hochmitten und hohe Frequenzen aufweisen.
Hinweis: Je größer der Korpus der Gitarre, desto reichhaltiger und voller ist ihr Klang.
Kleinmembran-Kondensatormikrofone zeichnen sich durch hervorragendes Verhalten der Transienten sowie schnellere Ansprache aus. Ebendort ist der natürliche Charakter deines Instruments zu finden.
Die Wahl des Mikrofons hängt stark vom Klang ab, den du erzielen willst, sowie von der Beschaffenheit des Aufnahmeraums. Während wir ein Kleinmembran-Kondensatormikrofon (LCT 040 MATCH, LCT 140 AIR) empfehlen, kannst du, um einen "größeren" Klang zu erzielen, auch ein Großmembran-Kondensatormikrofon (LCT 440 PURE, LCT 441 FLEX) verwenden oder mit einem dynamischen Modell einen ganz anderen Weg gehen (z.B. MTP 440 DM).
Da sowohl Gitarren mit Stahl- als auch solche mit Nylonsaiten sehr detailreich und nuanciert klingen, ist ein Kondensatormikrofon die bevorzugte Wahl. Während Großmembran-Kondensatormikrofone mehr Hintergrundgeräusche mit aufnehmen, sind Kleinmembran-Kondensatormikrofone direkter und können einfacher auf spezifische Punkte gerichtet werden.
Dynamische Mikrofone kannst du ebenfalls für deine Akustikgitarre verwenden. Sie sind aber weniger empfindlich als ihre Kondensator-Kollegen. Das bedeutet, dass du den Eingangspegel am Mischpult oder Audio-Interface stärker anheben musst und weniger kleinste Details hören wirst.
Erschwingliche Modelle:
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High-End-Modelle:
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Es ist wichtig, dass du dich wohl fühlst, egal wo du aufnimmst.
Im Schlafzimmer, im Proberaum deiner Band, in der Garage oder in einem kleinen Häuschen im Wald, mitten im Nirgendwo. Eine ruhige Atmosphäre ist allenfalls besser als jede Menge Hintergrundgeräusche.
Am besten ist Ort, an dem du dich entspannen, aber dennoch kreativ sein kannst.
Empfohlen:
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Weniger empfohlen:
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Um mit einem Mikrofon mit Nierencharakteristik einen ausgewogenen Klang zu erzielen, platziere es ca. 30 cm (12") von der Gitarre entfernt, auf den 12. Bund gerichtet (dort, wo der Gitarrenhals auf den Körper trifft).
Um mehr Bassfrequenzen zu erhalten, bewege das Mikrofon näher zum Schallloch, allerdings ohne direkt darauf zu zeigen. Auch im Bereich der Brücke wirst du mehr tiefe Frequenzen erhalten.
Manche Leute bevorzugen ein Monosignal, andere haben lieber Stereo. Doch wo liegen die Unterschiede? Eine Stereoaufnahme verleiht deinem Signal Raum und Tiefe, das ermöglicht ein authentisches Hörerlebnis und kann zudem nützlich sein. Besonders dann, wenn der Mix etwas spärlich ist und die Gitarre nicht nur ein Instrument unter vielen ist, sondern eine tragende Rolle einnimmt. In dem Fall muss sie sich nämlich vom Rest abheben.
Abgesehen davon kannst du deine Akustikgitarre immer mit einem Stereo-Setup aufnehmen und im Nachhinein eine der Spuren stummschalten, falls du den Mono-Sound bevorzugst. Zwei Mikrofonsignale zu mischen ist ebenfalls eine Option, die du Betracht ziehen solltest.
Du willst mit einem auf deine Gitarre zeigen und der Aufnahme anschließend über ein weiter entferntes Mikrofon mehr Dimension verleihen?
Beginne, indem du ein Mikrofon 15 cm (6") von der Gitarre entfernt platzierst und ein weiteres in einem Abstand von 50-70 cm (20-30"). Anschließend hör dir an, wie es sich auf den resultierenden Klang auswirkt, wenn du die Position des zweiten Mikrofons veränderst.
Beliebte Stereotechniken sind AB, XY und ORTF (siehe Grafik).
Versuche bei der XY-Technik, die Mikrofone ebenfalls in einem Abstand von 30 cm (12") zum Instrument zu platzieren und lass sie auf den Bereich um den 12. Bund zeigen.
Zudem kannst du probieren, sie etwas auseinander zu bewegen, wobei ein Mikrofon in der Nähe des 12. Bundes und das andere im Bereich hinter der Brücke Platz finden. Mit diesem Setup lassen sich die Signale während der Produktion in jedem Verhältnis mischen, um ihnen mehr Höhen oder Tiefen zu geben.
Wir empfehlen für Akustikgitarren in der Regel eine Nieren-Richtcharakteristik.
Diese Charakteristik effektiv darin, unerwünschte seitliche Einstreuungen zu minimieren (Off-Axis-Schallunterdrückung). Daher haben Kleinmembran-Kondensatormikrofone wie unser LCT 040 MATCH oder das LCT 140 AIR im Normalfall eine Nierencharakteristik.
Trotzdem wollen wir dich auffordern zu experimentieren und deine Komfortzone hinter dir zu lassen.
Wenn du mehr wissen willst, findest du hier einen Leitfaden, der die verschiedenen Richtcharakteristiken erklärt.
Dein Audio-Interface sollte in der Lage sein, die für Kondensatormikrofone üblicherweise nötigen 48V an Phantomspeisung zu liefern. Bei der Auswahl eines Audio-Interface ist es wichtig, darauf zu achten, welche USB-Version dein Rechner unterstützt.
Bedenke auch die Anzahl der einzelnen Kanäle (Eingänge), die du simultan aufnehmen wirst. Selbst wenn zwei Kanäle im Moment ausreichend scheinen, ist es möglich, dass du in Zukunft vier Kanäle benötigst, um auf der sicheren Seite zu sein.
Beachte, dass hochwertige XLR-Kabel meistens länger halten als Billigware.
Die einfachste Art, die Klangqualität deiner Aufnahmen zu beurteilen, ist die Nutzung guter Studio-Kopfhörer. Es empfiehlt sich, diese generell zum Mischen und Aufnehmen zu verwenden. Gerade in einem akustisch unbehandelten Raum, wie ihn die meisten Leute von daheim kennen, raten wir zu Kopfhörer.
Falls möglich, vermeide während der Aufnahme offene Kopfhörer. Es kann mit diesen nämlich sein, dass Übersprecher von deinen Kopfhörern in der Aufnahme hörbar sind.
Die Abkürzung von “Digital Audio Workstation“ bezeichnet Aufnahme-Software im Allgemeinen.
Es gibt viele Softwareoptionen. Sie verfügen zwar über unterschiedliche Benutzeroberflächen, ähneln sich allerdings in ihren grundlegenden Funktionen.
Wir empfehlen dir, erstmal mit einer frei verfügbaren DAW zu starten, da einige dieser Freeware-DAWs richtig gut sind. Bis du speziellere Funktionen benötigst, kann es nämlich noch ein Weilchen dauern. Eine kostenlose DAW ist der perfekte Ort, um deine Recording-Karriere zu starten.
Solltest du gerade erst anfangen, wirst du online Mengen an guten Video-Tutorials finden.
Einige nehmen gerne beides mit einem einzigen Mikrofon auf. Wir sind uns einig, dass dieser simple Ansatz cool ist, aber keine separaten Tracks zu haben, schränkt deine Möglichkeiten ziemlich ein. Wir empfehlen daher, die Gitarre mit einem und den Gesang mit einem anderen Mikrofon aufzunehmen.
Für die Zwei-Mikrofon-Technik wählt man in der Regel zwei Nierencharakteristik-Mikrofone, um sich deren ausgezeichnete Unterdrückung von Nebengeräuschen zu Nutzen zu machen (siehe oben). Während eines für den Gesang verwendet wird, befindet sich das andere Mikrofon im Bereich des 12. Bündels Ihrer Akustik, gut 30 cm (12") von der Gitarre entfernt. So erhältst du ein ausgewogenes Ergebnis.
Überprüfe den Abstand der Saiten zu Decke und Hals. Machen die Saiten ein schnarrendes Geräusch, wenn du deine Gitarre spielst? Das sind zum Beispiel „übliche Verdächtige“ wenn es um die Pflege und Instandhaltung einer Gitarre geht.
Wir empfehlen dir, die Gitarre vor und nach dem Spielen mit einem trockenen Tuch abzuwischen, speziell den Bereich der Saiten und des Griffbretts, sowie die Rückseite des Halses. Das reduziert Feuchtigkeitsrückstände und verhindert die Bildung von Schmutz, der einem reibungslosen Spielen schnell im Wege stehen kann.
Es sollte ausreichen, wenn du das alle 3 Monate machst. Um es wie die Profis zu machen, brauchst du ein Stimmgerät, eine Saitenkurbel und einen Saitenschneider (oder dafür geeignete Zange).
Dickere Saiten sind lauter und klingen länger (mehr Sustain), aber du musst beim Spielen dementsprechend mehr Kraft aufwenden. Gitarren mit dünneren Saiten sind einfacher zu spielen, klingen folglich aber etwas leiser und sind manchen Musiker*innen zu flexibel für angenehme Bendings.
Gleich vorweg, es gibt kein "Pick of Destiny", das für jede*n passt.
Ein dickeres Plektrum fühlt sich für manche zu hart an und kann schwieriger zu spielen sein, aber gleichzeitig ist es präziser und gut passend für Lead-Parts und Single-Notes. Dünnere Plektren sind flexibler und eignen sich daher zum Spielen von Akkorden, liefern aber beim Zupfen einzelner Noten einen etwas weicheren, leiseren Klang.